Der Spielmannszug Lürbke



Die Entstehung des Spielmannszuges St. Hubertus Lürbke im Jahre 1949 ist eng mit der Gründung der Bruderschaft verbunden. Denn beim Steine brechen für die Kapelle 1949, kam bei den Lürbker Schützenbrüdern der Gedanke für eine eigene Schützenfestmusik auf. Es hatte in früheren Jahren schon einmal eine Knüppelmusik im Ort gegeben, aber sogar die Instrumente waren mittlerweile verschwunden.


Das Wort vom Spielmannszug war gefallen, und der Gedanke daran ließ die jungen Männer des Ortes nicht mehr los. Sie suchten und fanden schnell den richtigen Tambourmajor. Alois Krämer war es. Er konnte flöten, trommeln und dirigieren und auch für die Sache begeistern. Und als die Schützenbruderschaft das Geld für den Kauf der Instrumente vorstreckte, da gab`s kein Pausen und Zeitverlieren mehr. Drei- bis fünfmal in der Woche kamen 16 Jugendliche zusammen und trommelten und flöteten, manchmal auch daneben. Doch bald erklangen herrliche Märsche und Weisen durch das schöne Biebertal und am Schützenfest 1950 - da war`s soweit, der Spielmannszug St. Hubertus Lürbke spielte zum ersten Male dem Lürbker Festzuge voran.

Der Spielmannszug Lürbke ist ein eigenständiger Verein, der sich eng mit der Schützenbruderschaft St. Hubertus Lürbke verbunden fühlt. So werden gemeinsam verschiedene Feste besucht und gestaltet. Für die Mitglieder war das damals stattfindende wöchentliche samstägliche Proben in der Dorfgaststätte Schulte ein festes Ziel. Hier wurden Kameradschaft und Freundschaft bewiesen. So reisten die Musiker in den sechziger Jahren mit dem Motorrad oder sogar zu Fuß zu ihren Auftritten an. Der Spielmannszug nahm schon damals an vielen Wettstreiten teil. Hierfür war jedoch regelmäßiges Proben nötig. In den Jahren danach fand die Probenarbeit teilweise bei Karl Schäfer in der „Viehküche“ oder bei Siegfried Kemper in der Garage statt. Auch das machte Spaß. Durch die Übernahme der ehemaligen Schule durch die Schützenbruderschaft St. Hubertus Lürbke erhielt auch der Spielmannszug einen neuen Raum zum Proben. Hier treffen sich die Spielleute jeden Dienstag um 20 Uhr. Als Übungsleiter sind Hubert und Michael Spiekermann sowie Hubert Kemper für die Flötisten und Paul und Peter Bröckelmann für die Trommler tätig. Interessierte können sich Dienstags beim Proben im Hubertusheim einfinden.

Erster Vorsitzender des Spielmannszuges ist Berthold Kemper, zweiter Vorsitzender Karl-Heinz Schäfer, die Kasse führt Wilfried Kemper und Schriftführer ist Pascal Wink. Peter Bröckelmann führte als Tambourmajor von 1993 bis 2011 den Verein. Seit 2011 ist Pascal Wink Tambourmajor des Spielmannszuges St. Hubertus Lürbke.

Karl Schäfer war Mitbegründer des Spielmannszuges und führte ihn von 1953 bis 1993 fast 40 Jahre als Tambourmajor. Er hat durch sein Engagement einen wesentlichen Anteil an den musikalischen Erfolgen des Spielmannszuges. Seine Zuverlässigkeit, sein Pflichtbewusstsein und sein vorbildlicher Einsatz für den Spielmannszug Lürbke , wird sicherlich unvergessen bleiben.

Der Spielmannszug nimmt im Laufe eines Jahres an verschiedenen Festen teil. Die musikalischen Beiträge finden Anklang beim Schützenfest in Böingsen, Hüingsen, Lendringsen und Hubertus Menden. Pflicht ist natürlich auch das Mitwirken beim eigenen Schützenfest in der Lürbke.

Zu dem Spielmannszug Marx-Ostfriesland hält der Spielmannszug Lürbke seit 1976 eine freundschaftliche Verbindung. Man besucht sich gegenseitig alle 2 Jahre zu den jeweiligen Schützenfesten. Auch private Kontakte entstanden aus dieser Verbindung.

Da Geselligkeit bei den Mitgliedern des Spielmannszuges immer einen hohen Stellenwert hatte, wurden in den ersten Jahren Wanderungen mit zünftigen Abschlussfeiern durchgeführt. Hieraus entstand letztlich das Waldfest des Spielmannszuges. Dieses feiert man seit 1965 am letzten Wochenende im Juli an Münstermanns Bach. Samstagabend Beginn mit einem Dämmerschoppen, Sonntagmorgen Frühschoppen, Sonntagnachmittag Kaffee, Kuchen und Kinderbelustigung.

In der Vereinsgeschichte wurden auch einige Vereinsfahrten unternommen. Gerne erinnert man sich z.B. an Fahrten zum Musikfest nach Aire-sur-la-Lys oder zum Weinfest nach Schlingen.

Auch beim Fußball-Einsatz machte der Spielmannszug einen guten Eindruck. Gespielt wurde unter anderem gegen einige befreundete Vereine, aber auch innerhalb des Vereins wurden die Kräfte schon gemessen.